Klar, es gibt sehr viele Blogs. Ein weiterer ist jetzt nicht so das, worauf die Welt wartet. Aber es ist ein schöner Weg, mal alles loszuwerden, was einen beschäftigt. Auf diese Weise bin ich beim Schreiben mehr oder weniger sinnvoll beschäftigt und Du (ich duze jetzt mal alle Leser konsequent, finde ich eigentlich blöd, vereinfacht aber einiges...) bist ebenfalls davon abgelenkt, noch Sinnloseres zu tun. Das klappt ja auch, sonst hättest Du nicht bis hier gelesen. Danke schon mal.
Worum geht es in diesem Blog? Kurz gesagt: Mein Leben als Randgruppe. Warum Randgruppe? Naja. Ich bin ein Flensburger, der in Kiel leben muss. Ich bin Einzelkind. Ich habe zuhause das übernommen, was irgendwie weiterhin als die „Mutterrolle“ bezeichnet wird. Ich bin oftmals der einzige Quotenmann unter Frauen. Ich bin unter den vielen Müttern nicht nur der einzige Mann, ich bin meist auch noch des Älteste – nicht nur Mann, sondern der älteste Anwesende. OK, besser Anwesender als Verwesender... Und: Ich beginne zu viele Sätze mit „Ich“.
Über allem steht „Schiebende Väter“. Unter dem Namen habe ich vor sechs Jahren mal gedacht, dem Papaladen in Berlin nacheifern zu können und etwas für die Randgruppe der Väter mit Kinderwagen in Kiel tun zu können. Das hat sich aus mehreren Gründen zerschlagen. Inzwischen haben wir gar keinen Kinderwagen mehr. Aber es gibt dennoch Vieles zu erzählen, was ab heute hier stattfinden soll.
Wie schreibe ich das alles? Generell aufgrund eigener Erfahrungen und auch als Ehemann einer Juristin nenne ich keine echten Namen und Zahlen. Aber: Alles, was ich hier verbreite, hat definitiv tatsächlich so statt gefunden und stimmt sachlich. Dabei werde ich vermeiden, Geschichten zu schreiben, die „totaaaal niedlich“ sind, die aber leider niemanden interessieren, die nicht dabei gewesen sind. Ebenso werde ich keine Katzenvideos verbreiten. Warum? Ich mag keine Katzen, weder lebendig, noch gegrillt. Auch möchte ich die Themen Betroffenheit, politische Meinungen und Sendungsbewusstsein anderen überlassen. Polarisieren hingegen wird das eine oder andere. Und das regt vielleicht ein paar Leser einfach nur auf oder auch an, sich an einem Dialog zu beteiligen.
Über wen schreibe ich? Über unsere Familie und unser Leben. Die Namen habe ich wie gesagt geändert. Wer wird hier in Erscheinung treten?
Wir vier:
Patrick Stein, das bin ich. Viele würden jetzt „meine Wenigkeit“ schreiben. Aber erstens hasse ich diesen Ausdruck – auch wenn „hassen“ ein heftiges Wort ist. Doch niemand ist – bei aller Bescheidenheit – eine Wenigkeit. Außerdem bin ich auch körperlich alles andere als eine „Wenigkeit“.
Sabrina Dannemann, meine Ehefrau. Juristin, Beamtin bei der Stadt Kiel, aus dem Ruhrgebiet stammend, gefühlte Kölnerin, Mutter unseres Sohnes.
Jonathan Dannemann, unser Sohn. Geboren im Frühjahr 2011. Frisches Schulkind. Künftiger Gebrauchtwagenhändler, Politiker, König von Mallorca oder alles zusammen.
Jamiro-Kai Dethlefs, unser Pflegekind. Geboren im Winter 2015. Das ziemliche Gegenteil von seinem Bruder. Künftiger Türsteher, Wrestler, Abrißunternehmer oder alles zusammen.
Es werden natürlich auch Menschen erwähnt, mit denen wir zu tun haben. Auch deren Namen werde ich ändern.
Was schreibe ich? Alles, was mir in den Sinn kommt oder über alles, was an mich heran getragen wird. Neben dem Kinderthema kann das zu den Themen Sport, Kochen, Kiel oder etwas ganz Anderem sein. Ich weiß es selbst nicht.
Für heute soll das reichen. Immerhin: Meine Bedenken, einen Einstieg zum ersten Blog-Text zu finden, haben sich schnell erledigt. Jetzt kann ich mich den viel größeren Bedenken widmen, einen zweiten Text anzufangen und zu schreiben. Außerdem hast Du es bis hier mit dem Lesen geschafft. Das begeistert mich. Vielleicht ja auch noch andere. Das werde ich an Kommentaren, Likes oder anderen Reaktionen hoffentlich sehen. Jede Form der Reaktion hilft mir – und damit auch den Lesern – demnächst besser zu schreiben. Hast Du Fragen oder Wünsche? Immer ran damit. Ich versuche, Antworten zu geben und zur Wunscherfüllung beizutragen,
Bis zum baldigen nächsten Mal!